30.03.2022

Interview mit
Prof. Andreas Niemeier

Unser erfolgreiches, gemeinsam mit Winglet organisiertes Mathys Online-Live Symposium in englischer Sprache findet auch 2022 statt, mit dem Thema «Current Challenges in Joint Arthroplasty».

Das wissenschaftliche Programm wird von Prof. Andreas Niemeier (Hamburg, Deutschland) und Prof. Karl Stoffel (Basel, Schweiz) vorbereitet und moderiert.

Interview

Was sind Ihrer Meinung nach heute die grössten Herausforderungen in der Totalendoprothetik?

Der erreichbare Standard in der Endoprothetik ist heute aus globaler Sicht extrem hoch – sei es in der Hüft-, Knie- oder Schulterchirurgie. Wir haben einen Sättigungseffekt erreicht. Es ist gemeinhin äusserst schwierig, weitere konkrete, klinisch relevante und nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. Umgekehrt ist das Risiko relativ gross, etwas weniger gut zu machen, nur weil man es verändert. 
Daher sind für jeden kleinen Verbesserungsschritt beträchtliche Bemühungen und rigorose wissenschaftliche Methoden erforderlich, um sicherzustellen, dass die vorgenommenen Änderungen tatsächlich zu einem echten Vorteil für Patienten, Chirurgen, die orthopädische Gemeinschaft und die Gesellschaft im Allgemeinen führen.

Es gibt jedoch immer noch unerfüllte Bedürfnisse, die nach Veränderungen verlangen. Wir brauchen Innovationen und Weiterentwicklungen, denn wir stehen weiterhin vor ungelösten Problemen. 
Dies gilt insbesondere für die folgenden Herausforderungen: (a) Kinematik und Biomechanik, vor allem für die Schulter und das Knie, (b) Themen rund um das bessere Verständnis des Weichteilmanagements in der TJA aller grossen Gelenke, (c) Technologie, insbesondere die Implementierung von Computerunterstützung und künstlicher Intelligenz in die klinischen Arbeitsabläufe sowie (d) Prävention und Behandlung von periprothetischen Gelenkinfektionen als wohl grösste Herausforderung. 

Die Bereitstellung der bestmöglichen und zugleich erschwinglichen Gesundheitsversorgung unter wachsendem wirtschaftlichem Druck ist eine weitere grosse Herausforderung, die in vielfältiger Weise im Gesundheitswesen der ganzen Welt anzutreffen ist.

Die personalisierte Medizin, d. h. die auf die individuelle Konstitution und die Bedürfnisse des einzelnen Patienten zugeschnittene Endoprothetik, wird in nicht allzu ferner Zukunft zu einer anspruchsvollen Aufgabe werden. 

Sie als Vorsitzender der Mathys Online-Live Symposia können den Teilnehmenden am besten sagen, was sie in dieser Veranstaltung erwartet.

Die Veranstaltung bietet eine solide wissenschaftliche Bewertung und eine ausführliche Diskussion der grössten Herausforderungen in der Endoprothetik durch führende Experten in diesem Fachgebiet. Dabei findet ein allgemeiner Austausch zu klinisch relevanten Problemen statt, denen alle Endoprothetik-Chirurgen in ihrem Alltag begegnen, auch anhand echter Fallstudien und OP-Videos, die veranschaulichen, wie die jeweiligen Probleme gelöst werden können. Die Veranstaltung ist ausgesprochen interaktiv ausgelegt. Die Teilnehmer können Fragen stellen und sich an der Diskussion beteiligen, die lebhaft – und sogar ein wenig kontrovers – zu werden verspricht!

Was ist Ihrer Meinung und Erfahrung nach einer der Vorteile eines Online-Live Symposiums?

Das Format der Mathys Online-Live Symposia ist die bestmögliche Alternative zu Präsenzveranstaltungen in der fachlichen Fortbildung. Für viele Kolleginnen und Kollegen besteht der grösste Vorteil im Wegfall geografischer Hindernisse und in der eingesparten Reisezeit. Der interaktive Charakter der Online-Live Symposia verhilft zudem zu mehr zeitlicher Effizienz, indem es leichter wird, mit anderen Teilnehmenden in Kontakt zu treten und dadurch für beide Seiten vorteilhafte berufliche Beziehungen aufzubauen. Virtuelle Veranstaltungen sind eine familienfreundliche, kosten- und zeitsparende Art der medizinischen Fortbildung, die auch noch lange nach dem Ende der aktuellen Pandemie eine wertvolle Ressource sein wird.

Weshalb sollte man diese Veranstaltung keinesfalls verpassen? 

Die Veranstaltung stellt neue praxisbezogene Informationen zur Verfügung. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Ihre Gedanken mitzuteilen und Fragen zu stellen. Sie können mit Kolleginnen und Kollegen in Kontakt treten und dadurch Ihr Netzwerk erweitern. Es wird vor allem sehr inspirierend sein!

Wir danken Ihnen für das Gespräch, Herr Prof. Niemeier.

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